Manifest #3: Red is the new Black

Das WOMEN ON STAGE! Manifest begleitet Sie auf Ihre Bühnen, hebt Sie über gelegentliche Untiefen und stärkt Ihren Rücken außerhalb der Komfortzone.

Die Credos #1: AUTHENTISCH IST DAS NEUE PERFEKT und #2: BUDDHA IST DIE NEUE BARBIE kennen Sie bereits. Wie geht es Ihnen damit?

Credo #3 RED IS THE NEW BLACK ist kein Dresscode, sondern der Appell aus dem Schatten hervorzutreten und den Schritt in die Exponiertheit zu wagen. Es ist der Schritt aus der Unauffälligkeit, der Schritt aus der Sicherheit, der Schritt, der verletzlich macht.

Wie viele Bücher wurden nicht geschrieben, wie viele Meinungen nicht kundgetan, wie viele Erfahrungen, wie viele Blickwinkel, wie viel Expertise nicht geteilt, wie viele Ideen, wie viele Projekte nicht vorgeschlagen, weil - und oft nur deshalb - weil die Urheberin dachte, es wäre (noch) nicht gut genug?

AUA & OUT!

Rot ist eine Farbe, die heraussticht, eine Farbe, die Aufmerksamkeit auf sich zieht, die Farbe unseres Menschseins, unserer Verletzlichkeit. Es braucht Mut, sich sichtbar zu machen. In dem Moment, in dem wir uns exponieren, machen wir uns verletzbar. Exponiertheit bedeutete schon immer Gefahr. Früher in unserer Entwicklungsgeschichte waren es vorwiegend physische Gefahren, denen wir in der Exponiertheit weiter ungeschützter Flächen ausgesetzt waren. Wilde Tiere oder feindselige Menschen konnten uns angreifen, uns körperlich weh tun. In der Exponiertheit auf unseren Bühnen gibt es zwar keine physischen Gefahren, aber ungefährlich sind Bühnen dennoch nicht. Wir wissen, wie weh es tut, sozial und emotional angegriffen zu werden, wilde Gesichtsausdrücke und feindselige Kommentare. Zum Glück haben wir einen sensationellen Schutzmechanismus in uns. Ein Schutzmechanismus, der stets ungefragt zur Stelle ist, sobald Gefahr in Verzug ist, der stets vom ultimativen Worst Case Szenario ausgeht und uns vor jeglichem Schritt in die Exponiertheit warnt: UNSERE ANGST!

Unsere Angst schützt uns seit jeder vor Verletzungen. Wir verdanken ihr, dass wir als Menschen noch nicht ausgestorben sind. Wir verdanken ihr aber auch, dass wir an der Grenze unserer Komfortzone immer wieder zurückschrecken und den entscheidenden Schritt doch nicht wagen. In meinen Coachings und Workshops begleite ich oft diesen einen Schritt, in dem wir die Angst als natürlichen Schutzreflex annehmen und dennoch weitergehen. Oft ist es nur dieser eine Schritt in die vermeintlich “gefährliche” Situation, dieser eine Schritt aus unserer Komfortzone - danach geht der Rest oft leichter, als wir denken. 

ÜBER DIE GRENZE DES KOMFORTS!

Wie gehe ich mit Angst, mit Lampenfieber um, werde ich oft gefragt. Es gibt die unterschiedlichsten Methoden. Wichtig ist, dass Sie sowohl Ihren Körper als auch Ihren Geist adressieren. Warum? Weil die Angst auf diesen beiden Ebenen auf uns einwirkt. In unserem Körper führt Angst zur Ausschüttung von Adrenalin. Es soll uns leistungsfähiger machen - wenn wir zu unserem Schutz fliehen oder angreifen wollen (Flight-or-Fight-Syndrom). Nichts anderes ist Lampenfieber, die weichen Knie, die zitternden feuchten Hände, das mulmige Gefühl im Bauch.

Unser Geist arbeitet etwas subtiler. Die Angst gibt sich nicht augenscheinlich zu erkennen, sie verwendet Botschafter*innen: Sie lässt Ihre Selbstzweifel lauter werden, sie lässt Ihre innere Kritikerin auf Sie einreden. Hören Sie doch mal genau hin, was Ihnen Ihre innere Kritikerin so alles erzählt. “Tu’s nicht! Lieber nicht! Du könntest Dich blamieren. Was denken denn dann die anderen von Dir? Sie könnten bemerken, dass Du eigentlich keine Ahnung hast von der Sache.” Unsere innere Kritikerin ist das Sprachrohr unserer Angst und hält uns immer wieder in Zaum, wenn wir unsere emotionale und soziale Komfortzone verlassen wollen.

Wie Sie auf diese Angst am besten reagieren? Im Körper mit OM, im Geist mit NEIN DANKE. Das wäre die Kurzfassung, aber vielleicht ahnen Sie bereits, was ich damit meine. Ihr Instinkt, Ihre Intuition, die Stimme in Ihrem Buddha-Bauch weiss ohnehin viel mehr, wir sollten nur öfters auf sie hören.

OM

Vielleicht kennen Sie das fernöstliche Sprichwort “Wenn Du in Eile bist, geh langsam.” Eine Methode, die ich vor jedem noch so großen oder kleinen Bühnenmoment mache, ist der bewusste Schritt in die Langsamkeit, der Schritt ins Hier & Jetzt. Denn ich bin überzeugt: das Wichtigste in Momenten, in denen uns Menschen Aufmerksamkeit schenken, ist unsere vollkommene Präsenz und: das Wichtigste, was wir uns selbst in solchen Momenten schenken können, ist unsere vollkommene Präsenz. Wenn wir voll da sind, nehmen wir den Raum, die Menschen, die Situation in Echtzeit wahr und können flexibel und gelassen auf alles reagieren. Meistens ist unser Körper das einzige, was von uns anwesend ist. Unser Geist ist beim Meeting von gestern oder bei der Einkaufsliste von morgen.

Durch bewusste, langsame Atmung und Beobachtung unseres Atems kommen wir mit unserem Körper in Kontakt und holen auch unseren Geist in die Gegenwart. Wir sind voll und ganz da. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, beobachten Ihren Atem, wie er durch die Nase aus- und einfliesst und spüren wie still es in Ihrem Körper ist, wie still auch Ihr Geist wird, wenn sie nur auf den Atem hören. In Momenten, in denen Sie besonders nervös sind, stellen Sie sich vor, dass Ihre Nase in Ihren Füssen ist und atmen über Ihre Fußsohlen in Ihren Körper hinein, spüren die Erdung und Kraft aus Ihren Wurzeln. Visualisieren Sie Ihre tiefen Wurzeln, die Ihnen Halt geben und Sie standfest machen. Ihr Atem bringt Ihnen innere Stille und Erdung. Ihr Körper wird ruhig und Sie können das Adrenalin fokussiert und gebündelt für Ihren Auftritt nützen. OM, FOKUS und LOS GEHT’S.

NEIN DANKE

Und wie halte ich meinen galoppierenden Geist in Zaum, fragen Sie sich vielleicht jetzt. Da gibt es die unterschiedlichsten Methoden, manche sind analytischer, andere kreativer Natur - je nach dem, was Ihnen mehr entspricht. Eine Spielart geht immer:

Denken Sie die Worst-Case-Szenarien Ihrer inneren Kritikerin bis zum bitteren (oder eben süßen) Ende weiter. Eine endlose Kette an Fragen, die immer gleich lauten: “Was dann?”, Wenn ich etwas falsches sage, “Was passiert dann?”. Wenn mir der richtige Fachbegriff spontan nicht einfällt?, “Was dann?”, Wenn sie mir kritische Fragen stellen oder mir coram publico widersprechen?, “Was dann?”, Wenn ich nicht alle Stakeholder gleichzeitig bedienen kann?, “Was dann?”.

Worst-Case-Fantasien sind oft sehr unspezifisch und wie große dunkle Wolken im Raum. Sobald wir sie genau unter die Lupe nehmen und auf konkrete realistische Situationen herunterbrechen, stellt sich sehr schnell heraus, dass viele unserer Befürchtungen erstens unwahrscheinlich sind, und zweitens, auch wenn sie eintreten sollten, nicht das Ende unserer Tage bedeuten. Es geht immer weiter - und oft viel leichter, als wir denken. Es öffnen sich neue Türen, neue Möglichkeiten, neue Blickwinkel. “Liebe innere Kritikerin, ich weiss Du willst mich schützen, aber NEIN DANKE. Ich brauche Deinen Schutz dieses Mal nicht. Ich bin bereit für das Risiko des Lebens. Ich bin bereit für meinen Stage-Dive.”

Wenn Sie mein GESPRÄCH IM RAMPENLICHT MIT NUNU KALLER noch nicht gesehen haben, dann holen Sie sich hier geballte Inspiration über das Raum-Einnehmen, Viel-Sein-Dürfen & Voll-Da-Sein-Dürfen. Nunu Kaller ist einfach das perfekte Rolemodel dafür.

RED IS THE NEW BLACK bedeutet für mich, dass wir uns immer wieder trauen, uns einzubringen mit dem, was wir sind und was wir haben, und darauf vertrauen, dass wir gut so sind, wie wir sind.

Alles Liebe,

Claudia Novak

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